Winter 2016
Im Dezember kontaktierte mich Nina via Facebook, mit der Bitte nach einem Fitnessshooting. Ich „durchforstete“ – wie man das halt so macht – ihr Profil, und war sehr positiv überrascht. Eine hübsche junge Frau, und dann noch so durchtrainiert. Der Erfolg dieses Shootings war vorprogrammiert. Sie hatte auch Bilder in ihrem Portfolio, wo sie ganz offensichtlich auf einer Fotostrecke in einem Magazin zu sehen war. Gerade zur Weihnachtszeit hatte ich viele Shootings und wenig Zeit. Am letzten freien Termin kurz vor Weihnachten war es dann so weit. Nina kam zu uns ins Studio, wo sich Beate alias B.B.MakeUpArtist um das MakeUp kümmerte. Ein dezentes FotoMakeUp – nicht zu wenig, aber auch nicht zu stark, so die Anforderung – wurde wie immer perfekt umgesetzt. Nina wünschte sich Fotos vor weißem Hintergrund. Ich hatte das Set bereits einigermaßen vorbereitet ehe es los ging. Eine kleine Kleinigkeit fehlte noch für das gewisse Etwas. Die großen milchigen Opalplatten mussten wir noch gemeinsam im Studioraum platzieren. Einer schönen Spiegelung stand damit nichts mehr im Wege. Nach ca. 2 Stunden Shooten waren dann alle Bilder im „Kasten“ – Damit meine ich meine Canon EOS 5DIII. Auf die Frage an Nina, wo die Reise hingehen soll, bekam ich als Antwort: „Ich möchte ur gern mal auf einem Cover landen“. OK, dachte ich mir, es sollte also keine Fotostrecke werden – Nein – will sie doch gleich auf ein Cover, die junge hübsche Dame 🙂 Naja, zugegeben mit Magazinen hatte ich nicht so die Erfahrung bis dato, aber nichts soll unmöglich sein. Nachdem ich dann einige Tage nach Weihnachten mit der Bearbeitung der gewählten Fotos fertig war, dachte ich mir, dass ich vielleicht ein Cover selber basteln könnte. Solche Gedanken sind bei mir immer mit Arbeit verbunden, weil ich es im Normalfall nicht bei den Gedanken belasse.
Nina Glaser by Thomas Baucek Photography
Der Ehrgeiz war zu groß, und schon saß ich einige Stunden vor dem PC und designte mein eigenes Pseudo Cover. Es sollte echt aussehen, aber nicht mit irgend welchen echten Magazinen in Konflikt stehen. Also hab ich mal nach anderen Covern gegoogelt und mir aus diversen Magazinen Ideen für Schlagzeilen und Inhalte gesucht, die ich dann für meine Bedürfnisse adaptiert habe. Jedes kleinste Detail sollte den Inhalt des Covers ausschmücken. Die Fotostrecke und mein Pseudo Cover habe ich dann unter anderem an den „FitnessNews“ Verleger gesendet. Es gab einigen Mailverkehr und ein paar Telefonate. Kurz vor Ausgabe des ersten Magazins 2016 bekam ich wieder einen Anruf, dass es nun tatsächlich konkret werden könnte. Natürlich war ich selbst daran interessiert, dass mein Foto am Cover landen könnte, aber viel mehr lag mein Fokus darauf, dass eines der Bilder tatsächlich am Cover landen sollte, weil es doch Ninas größter Wunsch war! Natürlich freut man sich als Fotograf auch über die Tatsache, aber man sieht sich ja selber nicht am Bild. Wenn man genau schaut, findet man meist auch den Namen des Fotografen kleingedruckt in der Nähe des Fotos. Aber den normalen Betrachter interessiert das doch eher wenig. Soviel zum Los des Urhebers. So, genug erzählt! Viel Spaß beim Fotos durchzappen!